Wenn wir über Inklusion reden, dann reden wir nicht nur über Menschen mit und ohne Behinderungen, sondern wir reden über die Gesellschaft in all ihrer Diversität. Es geht um Menschen, die alt sind oder jung, Männer und Frauen, mit Migrationshintergrund, es geht um groß und klein, christlich und muslimisch, queer oder hetero. Inklusion bedeutet, dass Menschen in all ihrer Vielfalt überall mitmachen können und ihren Platz im Leben, in einer Organisation, in der Freizeit, im Stadtteil haben. Bei Inklusion geht es also um etwas höchst Demokratisches und um eine Gesellschaft, die Partnerschaft und Gemeinschaft auf Augenhöhe verwirklicht.
Ein Diversity Managementsystem (DiM) ÖNORM S 2501, fördert nicht nur eine wertschätzende Unternehmenskultur, sondern steigert auch die Attraktivität der Organisation durch gezielte Beseitigung von Barrieren und ermöglicht dadurch Zugang zu neuem Arbeitskräftepotential. Gerda Ruppi-Lang und Albert Brandstätter haben in der Arbeitsgruppe des Austrian Standards Instituts (ASI) zur Neufassung der ÖNORM S 2501 mitgewirkt.
Gleichstellung, Diversität und Inklusion gehören ins Innerste einer Organisation oder eines Betriebes. Sie sind keine externen politischen Forderungen, sondern werden Ausdruck einer klaren Strategie, einer Unternehmenskultur und einer Haltung, die Menschen in all ihrer Vielfalt ins Zentrum stellt.
Diversität, Vielfalt und Inklusion positiv gestalten
- sich gemeinsam engagieren und gegenseitig vertrauen
- jeden und jede in seiner / ihrer Einzigartigkeit wahrnehmen und wertschätzen
- seine / ihre Fähigkeiten erkennen und Chancengleichheit herstellen
- jedem Menschen die Möglichkeit geben, er / sie selbst zu sein und dazu gehören zu können.
Diversität und Inklusion als Grundlage von Führung und Entscheidungen
Vorgänge in der Welt, in der Organisation, im Business sind von hoher Komplexität. Hier ist die Einbeziehung vieler Perspektiven vieler einzelner, sehr verschiedener Menschen mit unterschiedlichen Meinungen, Denk- und Lebensweisen wichtig für gute Entscheidungsfindung und eine Grundlage für agile Teams bzw. ein agiles Management.
Diversität und Inklusion stärken persönlich und ermöglichen gegenseitigen Erfolg
Bei zunehmenden generations-, kultur- und sektorübergreifenden Kooperationen, in der Menschen unterschiedlichster Herkunft oder Prägung, mit unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen und mit diversen Fähigkeiten zusammenarbeiten oder als Mitglieder oder Kund*innen umworben werden, sind Diversität und Inklusion zentrale Gestaltungsansätze.
Diversität und Inklusion als Leitungsfunktion
Das Setzen kultureller Maßstäbe in einem Betrieb, einer Organisation ist Chefsache. Der Umgang der Führungspersonen und Leitungsgremien mit eigener oder fremder Behinderung, mit kultureller oder persönlicher Unterschiedlichkeit gibt Vorbilder und sind entscheidend für die Formulierung einer neuen Vision und ihrer Umsetzung.
Gesundheit und Nachhaltigkeit
Inklusion und Diversität spielen im Sinne einer „Gesundheit für alle“ (Gesundheitskompetenz, Gesundheitsförderung, betriebliche Wiedereingliederung) eine wichtige Rolle im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Inklusion im weiteren Sinne bewirkt nachhaltige Beziehungen zu Mitarbeiter*innen und Kund*innen sowie dem gesellschaftlichen Umfeld eines Betriebes oder einer Organisation. „An inclusive place to work“ wird in Zukunft für viele Arbeitskräfte ein entscheidender Faktor für den Verbleib in einem Betrieb werden und Betrieben ermöglichen, Facharbeiter- bzw. Arbeitskräftemangel auszugleichen.
Vielfältige und personalisierte Kommunikation
In einem Zeitalter der Diversität und einer Gesellschaft der Singularitäten brauchen wir eine stärker personalisierte Kommunikation. Dafür bieten digitale Instrumente des Beziehungsmanagements eine gute Basis. Gleichzeitig braucht es insgesamt Kommunikation auf Augenhöhe und eine klare und verständliche Sprache. Dafür bietet das Konzept der Leichten Sprache einen wichtigen Ansatz.
Partizipation
Das Vorhandensein einer einzigen Person mit einer bestimmten Eigenschaft ändert die Kultur der ganzen Gruppe, schafft Begegnungsräume und öffnet Wahrnehmungen. Insofern sollten bei Konzepten zur Stärkung der Inklusion die jeweiligen Personengruppen aktiv in die Überlegungen und in die Gestaltung einbezogen werden. Der entscheidendste Hebel zu einer inklusiven Gestaltung einer Organisation ist persönliche Begegnung mit und die Einbeziehung von bisher ausgeschlossenen Menschen.
Kooperationspartner & Inklusionsexperte:
Mag. Albert Brandstätter
langjähriger Generalsekretär der Lebenshilfe Österreich und von Eurodiaconia, Erfahrung in NPO-Management, Sozialwirtschaft, Moderation, Strategieentwicklung und Kommunikation
Wir bieten:
- Inhaltliche Beratung zu Diversität und Inklusion (Rechtliche Grundlagen, Ethik, Haltungen und Werte)
- Strategieberatung und Leitbildentwicklung
- Planungen für Umsetzung von Inklusion
- Moderation von Workshops und Beteiligungsforen
- Beratung bei der Erstellung von Handbüchern, Checklisten, Aktionsplänen
- Trainings für Mitarbeiter*innen und Führungskräfte zu Themen der Inklusion und Diversität
Nehmen Sie direkt Kontakt auf:
+43 664 81 64 801
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Mag. Albert Brandstätter langjähriger Generalsekretär der Lebenshilfe Österreich und von Eurodiaconia, Erfahrung in NPO-Management, Sozialwirtschaft, Moderation, Strategieentwicklung und Kommunikation, Preisträger „Nachhaltige Gestalter*innen 2021“